DER CHARLOTTENSTERN


WIE ALLES BEGANN:

Als Enkelin einer Schneidermeisterin 1976 in Wolfratshausen geboren, verbrachte ich schon seit meiner frühen Kindheit viel Zeit in der Werkstatt meiner Oma und mit ihrer teilweise hochbetagten Kundschaft. Schon zu dieser Zeit habe ich gerne den Erzählungen der Senioren gelauscht und die ein oder andere Anekdote lässt mich heute noch schmunzeln.

Jahre später habe ich erst bemerkt, was für ein wertvolles Geschenk dieser frühe Kontakt mit Senioren rückblickend für mich war.


Nach meiner Ausbildung und der Elternzeit (ich habe zwei wunderbare und mittlerweile erwachsene Töchter), war ich viele Jahre in der Event- und Tourismusbranche tätig. Als Ausgleich zum stressigen Berufsalltag entwickelte sich immer mehr der Wunsch, mich in meiner Freizeit Senioren zu widmen, die sich einsam fühlen und damit etwas Sinnvolles zu tun. Als ich dann meine erste Seniorin einmal die Woche regelmäßig besuchte wurde mir schnell bewusst, was für eine erfüllende Aufgabe das ist und wie viel Freude es beiden Seiten bereitet, sich generationsübergreifend auszutauschen. Der Grundstein für meinen Weg zur Seniorenassistentin wurde dadurch gelegt und die Weichen für diesen Beruf gestellt.


Obwohl die häusliche Intensivpflege meiner an Demenz erkrankten Oma schon einige Jahre zurückliegt, ist mir bewusst, was Angehörige leisten und wie oft sie sich mit ihren Fragen und auch mit der gesamten Verantwortung allein gelassen fühlen. Damals hätte ich mir mein Wissen von heute gewünscht.

Aber auch für Senioren ohne Angehörige und Bezugspersonen, wird der Alltag oft täglich aufs Neue zu einer großen Herausforderung.


Daher habe ich es mir zum Ziel gesetzt, Senioren dabei zu unterstützen, ihr Leben in der gewohnten Umgebung so lange wie möglich genießen zu können. Und auch Senioren, die bereits in einer anderen Wohnform wie Seniorenheim oder Wohngemeinschaft leben, können durch kompetente und herzliche Begleitung noch viele schöne Erlebnisse haben.


Mit Zuverlässigkeit, Empathie, Diskretion, Humor und Fröhlichkeit bin ich sehr gerne für Sie da.


WARUM HEIßT DIE SENIORENASSISTENZ EIGENTLICH CHARLOTTENSTERN?

Im Oktober 2019 durfte ich meine erste zu betreuende Seniorin Charlotte E. kennenlernen und eine ganz besondere Verbindung entstand. Wir haben seit unserem ersten Treffen schon sehr viel miteinander erlebt und gerade in der Zeit des Lockdowns, als wir uns anfangs nicht mehr sehen durften, war unser tägliches Telefonat von großer Bedeutung.


Nach eigenen Worten geben Charlotte E. unsere Verabredungen einen starken Auftrieb, neue Lebensfreude und bringen Abwechslung in ihr Leben.
„Ich wurde aus einem tiefen Loch geholt und dafür kann ich nicht genug danken.


WIE GESTALTEN SICH UNSERE TREFFEN?

Unsere Ausflüge sind ziemlich abwechslungsreich. Wir gehen, nach Möglichkeit, gerne gemütlich frühstücken oder Brotzeit machen und im Anschluss auch ab und zu ein wenig bummeln und einkaufen - Frauen finden ja immer etwas Schönes.

Oder wir gönnen uns gerne ein Eis, während uns die Sonne im Gesicht kitzelt.  Bei unseren Spaziergängen gibt es immer sehr viel zu erzählen und wenn wir an einem geöffneten Biergarten vorbeikommen, dann lassen wir uns auch mal ein erfrischendes Radler schmecken.


Und wenn es richtiges Kaiserwetter gibt, dann fahren wir im Cabrio zu einem grünen Plätzchen und genießen die gemeinsame Zeit, sowie unsere mitgebrachten Köstlichkeiten unter blauem Himmel.

Geburtstag haben wir schon zusammen gefeiert, ein Weihnachtskonzert besucht und unser Kerzen-Ritual in der Kirche gehört mittlerweile fest zum Programm.


Auch zu einem Treffen mit ihren Bekannten habe ich Charlotte E. begleitet und es war ein herrlicher Nachmittag.

Zusammen mit ihrer Nichte veranstalten wir schon auch mal ein lustiges „Rama dama“ und unterstützen unsere Seniorin bei der Neusortierung Ihres Kleiderschrankes.




Durch Corona gestalteten sich unsere Treffen oft etwas organisationsintensiv und alle Aktivitäten müssen unter strenger Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln stattfinden, aber auch diese besondere Zeit haben wir bis jetzt hervorragend gemeistert und wir beide möchten sie nicht missen. Sie hat uns tatsächlich enger miteinander verbunden.


Als ich im Herbstsemester 2020 die Ausbildung zur Seniorenassistentin absolvierte und mein Weg in die Selbständigkeit immer konkreter wurde, frage ich Charlotte E., was sie davon halten würde, die Namenspatin für meine Seniorenassistenz zu werden. Auf ihre freudige Zustimmung musste ich nicht lange warten und so wurde die „Seniorenassistenz Charlottenstern“ aus der Taufe gehoben.




„Manchmal spricht ein Baum
durch das Fenster mir Mut zu.
Manchmal leuchtet ein Buch
als Stern auf meinem Himmel
manchmal ein Mensch,
den ich nicht kenne,
der meine Worte erkennt.“

Rose Ausländer


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